Aaron Hochwald / Spastiker

Dualität

Das bekannte Konzept der Dualität und der Trennung ist tief in der (westlichen) Gesellschaft verankert, es wirkt sogar tiefer ins System des menschlichen Geistes hinein, als den Meisten auf dem ersten Blick überhaupt bewusst zu sein scheint.

Sogar in unserer Sprache wenden wir sie unterbewusst an. Denn sobald irgendjemandem sprachlich eine Eigenschaft zugeschrieben wird, wird diese Personen automatisch in getrennter Weise zum Rest verstanden.

Die Unvollkommenheit unserer Sprache führt letzten Endes auch dazu, dass wir unsere Hauptaufmerksamkeit nach Außen lenken und fieberhaft nach Kriterien zu suchen, die uns individuell vom Andern abheben. Wir haben zuviel Angst davor, unseren Blick nach innen zu richten, uns selbst als Teil eines größeren Kreislaufes zu erkennen, und auf unsere Gemeinsamkeiten zu vertrauen.

Ich möchte dazu aufrufen, bewusst und mit offenen Augen durch die Welt zu gehen, und sich selbst, wie auch Andern gegenüber Respekt zuzugestehen und entgegenzubringen. Das Konzept der Trennung ist nach meiner Meinung reine, Illusion, die aus der Angst, uns selbst zu akzeptieren, entsteht.

Wenn ihr mich als „behindert“, „anders“, oder „abnormal“ kategorisieren, oder in sonst eine Schublade stecken wollt, dann tut das mit dem Bewusstsein, dadurch in erster Linie eurer Angst Ausdruck zu verleihen und Kraft zu geben.

/srv/lichterkette/buch/data/pages/buch47.txt · Zuletzt geändert 2012/06/01 20:53 (Externe Bearbeitung)
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