Die Inhalte des Buchs spannen eine Brücke von historischen Themen wie
der Geschichte des Kampfs von Frauen um Gleichstellung, der Anfang des
20. Jahrhunderts zur Begründung der Tradition des Internationalen
Frauentags führte, bis in die Gegenwart, wo aktuell Debatten um
Gleichberechtigung eine wichtige Rolle spielen. Gibt es heute noch
Bereiche, in denen Mädchen und Frauen Männern nicht gleichgestellt sind?
Oder ist die Benachteiligung nur auf dem Papier abgeschafft? Warum
verdienen Frauen in Österreich für die gleiche Arbeit um ein Drittel
weniger als Männer? Und warum ist der Unterschied in anderen Ländern
nicht so groß?
Eine wichtige Rolle spielt die Erziehung, da hier Rollenbilder und
Erwartungshaltungen erlernt und eingeübt werden. Das Thema
„geschlechtssensible Pädagogik“ ist ein Schwerpunk des Buchs.
Im politischen Diskurs ist das Thema „Gender Mainstreaming“ in aller
Munde. Manche halten es für ein Mittel, das hilft, die Gleichstellung
von Männern und Frauen zu erleichtern, andere halten es für ein
gefährliches „Umerziehungsprogramm zur Abschaffung der Familie“, wie es
auf einer Webseite der FPÖ heißt. Was steckt wirklich dahinter, ist
Gender Mainstreaming ein taugliches Mittel, um Benachteiligung von
Männern oder Frauen im Alltag oder im Berufsleben zu verringern?