Paula Kunz / Plant for the Planet

Plant for the Planet ist eine Schülerinitiative, die 2007 vom 9-jährigen Felix Finkbeiner aus Deutschland gegründet wurde. Nach einem Referat über die Klimakrise sagte er vor seiner Klasse, dass er in jedem Land der Welt eine Million Bäume pflanzen wolle (sein Vorbild Wangari Maathai, Friedensnobelpreisträgerin aus Kenia, pflanzte in 30 Jahren 30 Millionen Bäume). Seither reist der mittlerweile 14-Jährige von Schule zu Schule, von Land zu Land und hält Vorträge auf Englisch und Deutsch. Im Mai 2010 wurde in Deutschland der millionste Baum gepflanzt.

Bäume wirken der Klimakrise entgegen, weil sie das schädliche CO2 (Kohlenstoffdioxid) in lebensnotwendigen Sauerstoff umwandeln, Wasser speichern, Schatten spenden, Früchte tragen.. Doch je mehr Bäume verschwinden, desto weniger CO2 kann gebunden werden und die Klimakrise würde durch den Treibhauseffekt voranschreiten: Gegen Ende des Jahrhunderts würde die Durchschnittstemperatur der Erde um 4 Grad ansteigen, woraufhin das (2km dicke) Grönlandeis schmilzt, der Meeresspiegel dadurch um 7 Meter ansteigt und Küstengebiete (London, Paris, Venedig, New York, ..) und Inseln (Madagaskar, Mauritius, Malediven ..) überflutet.

Felix und die mehr als 4000 BotschafterInnen für Klimagerechtigkeit aus der ganzen Welt (nämlich 9- bis 16-jährige SchülerInnen, die auf „Akademien“ ausgebildet werden) veranstalten deshalb „Pflanzpartys“, halten Vorträge und rütteln mit der Kampagne „Stop talking, start planting!“ (Hör auf zu reden, fang an zu pflanzen!) Kinder und Erwachsene wach. Denn es geht um die Zukunft der Kinder, die 80 oder 90 Jahre dauert, im Vergleich zur Zukunft der Erwachsenen (30, 40 Jahre).

Man kann nicht nur Bäume versprechen und pflanzen sondern auch spenden: Für 1€ wird 1 Baum in Ländern des Südens gepflanzt. Die gepflanzten Bäume werden auf der Website (www.plant-for-the-planet.org) aktualisiert. Die Organisation liegt in den Händen der Kinder: Der Weltvorstand, bestehend aus 7 Kindern der verschiedenen Erdregionen und 7 Kindern der erfolgreichsten lokalen „Pflanzgruppen“, gewählt von den Klimabotschaftern, ermöglicht ein Netzwerk mit demokratischen Entscheidungen über den ganzen Planeten. Eine kleine Gruppe Erwachsener unterstützt sie dabei und kümmert sich hauptsächlich um Terminkoordination und Rechtliches. In Österreich ist Plant-for-the-Planet seit 2009 vertreten, in der Steiermark startete die Initiative, die besonders aktiv in der Oststeiermark ist, im Sommer 2010.

/srv/lichterkette/buch/data/pages/buch91.txt · Zuletzt geändert 2012/06/01 20:53 (Externe Bearbeitung)
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